Kastrationschip

der Zusammenhang mit Cystinurie

Urinprobe eines Kromfohrländer-Rüdens mit Cystinurie - Sie sehen den massiven Grießbefall.
Urinprobe eines Kromfohrländer-Rüdens mit Cystinurie - Sie sehen den massiven Grießbefall.

 

 

Wer über die Kastration beim Rüden nachdenkt,  hat zwei Möglichkeiten zur Auswahl:

 

  • die finale Kastration mittels OP
  • das Setzen eines Kastrationschips
    (Wirkungsdauer 6, resp. 12 Monate)

 

 

Über die Risiken und Auswirkungen bezüglich einer Kastration informieren Sie sich bitte auf der separaten Unterseite zum Thema Kastration.

 

 

 

 

Ganz wichtig ist:

 

Wenn Sie sich dazu entschliessen, Ihren Kromi-Rüden mittels Chip zu kastrieren, dann machen Sie vorher bitte unbedingt den COLA-Test (inkl. pH-Wert- und Sedimentbestimmung) bei Ihrem Rüden.


Auch zum Thema COLA-Test gibt es ausführliche Informationen - an dieser Stelle.

 

 

 

Warum ist diese Abklärung so wichtig?

 

 

  • Wenn der COLA-Test bescheinigt, dass der Rüde frei von Cystinurie ist, dann können Sie beruhigt chipen. Alles gut!

 

  • Wenn der COLA-Test Ihren Rüden als Cystinuriker ausweist, dann bitte auf keinen Fall den Kastrations-Chip setzen lassen! Warum?

 

 

Der Hormonchip pusht in den ersten Wochen den Testosteronspiegel noch einmal sehr hoch, genau diese Situation ist für Hunde mit Cystinurie sehr gefährlich.

Es kann bedingt durch das hohe Testosteron zur Steinbildung kommen.

 

Cystinurie ist beim Kromfohrländer eine androgene Erkrankung, d.h. sie wird durch die männlichen Hormone beeinflusst.

 

Man verschlimmert die gesundheitliche Disposition mit dem Setzen des Kastrations-Chips, die Erkrankung kann hormonbedingt verstärkt werden.

 

Erst nach einigen Wochen sinkt der Testosteronspiegel - das kann aber für manch betroffenen Hund zu spät sein, er hat Steine gebildet und kann an den Folgen sterben.

 

Wenn der COLA-Test Ihren Rüden als Cystinuriker ausweist, dann lassen Sie bitte Ihren Rüden operativ kastrieren.
Die Indikation hierfür ist klar gegeben durch die Cystinurie.

(Lassen Sie im Zuge der Kastrations-OP auch die Blase spülen, falls sich da bereits Sediment oder kleine Steinchen drin befinden. Ein Ultraschall vor der OP gibt hier oft Aufschluss darüber).

 

Nach der Kastration kommt die Erkrankung zum erliegen. Das Testosteron fehlt, dadurch wird diese Stoffwechselerkrankung neutralisiert.

 

Warum dies so ist, kann zum aktuellen Stand (Sommer 2023) noch nicht wissenschaftlich bewiesen werden.

 

DASS es so ist, kann der VRK aus über 10 jähriger Erfahrung mit dieser Erkrankung klar benennen.

Ebenso bestätigt dies Professor Leeb von der Universität Bern, welcher seit Jahren an diesem Thema forscht.
Auch Professor Giger, mit mehreren Jahrzehnten Erfahrung in der Forschung zum Thema Cystinurie/Kromfohrländer, macht diese Aussage. Mehr dazu finden Sie auf den Unterseiten hier auf dieser Website zum Thema Cystinurie.

 

 

 

Deswegen: 

 

treffen Sie die Abklärung punkto Cystinurie

im Vorfeld des Setzens eines Kastrations-Chips!

 

 

 

Cystingrieß mit kleinen Steinen
Cystingrieß mit kleinen Steinen

Cystinurie sieht man dem Rüden von aussen nicht an!

 

Der COLA-Test ist das Mittel zur Wahl bei der Feststellung, ob der Rüde von Cystinurie betroffen ist.

 

Die Erkrankung kann unbemerkt Fahrt aufnehmen. Ob und wann ein Rüde mit Cystinurie Steine bildet, kann nicht vorhergesagt werden.
Lassen Sie Ihren Kromi nicht ins offene Messer laufen!